Rebenhaus Meissen
 

 

Von der "Villa Horn" zum "Rebenhaus"

Historie

Der Alteigentümer, Kunstsammler und Weinverleger Otto Horn vermachte nach seinem Freitod 1945 der Stadt Meißen die damals umfangreichste Münzsammlung Deutschlands mit fast 50.000 Stück, welche heute zum Teil im Grünen Gewölbe Dresden zu besichtigen sind. Außerdem hinterließ er eine bedeutende Skulpturensammlung mit Exponaten vor allem aus dem Mittelalter, in Teilen zu sehen im Meißner Stadtmuseum. 

Dort können Sie auch eine Gouache aus dem Jahre 1805 betrachten. Dieser ist zu entnehmen, dass sich der von uns nunmehr aufgerebte Weinberg im direkten Umfeld der Villa angelegt war. 



Das äußere Erscheinungsbild unseres Hauses geht zurück auf das Jahr 1830 und wurde in den 20iger Jahren des vergangenen Jahrhunderts im so genannten „Landhausstil der 1920er Jahre“ überformt.

Wir erwarben im Jahr 2007 das Anwesen in einem desolaten Zustand und begannen im gleichen Jahr mit der Sanierung des Gebäudes als auch mit der Aufrebung der historischen Weinbergslage. Die begonnenen Arbeiten konnten 2009 fast vollständig abgeschlossen werden und so entstanden 2 herrliche Ferienappartements in den Obergeschossen sowie unsere Privatwohnung im Erdgeschoß.

"Villa Horn"

Die sog. „Villa Horn“ mit Anwesen in Meißen links der Elbe gehört zu den wichtigsten denkmalpflegerischen Quartieren in unserer
geschichtsträchtigen Stadt.
 
Benannt nach dem letzten Besitzer bis zum Kriegsende 1945, Herrn Otto Horn,  ist es in Meißen aufgrund seiner exponierten Lage ein imposanter Blickfang am Kleinen Plossenberg. Vom Standort des Gebäudes bietet sich ein unbeschreibliches Panorama der Altstadt.

Das schmucke, vor 1830 errichtete Wohngebäude wurde vom Vater des Otto Horn samt ausgedehnter Weinbergslage bald erworben, nun aufgestockt und im Zeitgeschmack überformt, der Weinanbau und die Winzerei aktiviert sowie schließlich ein Weingroßhandel aufgebaut. Familie Horn sammelte Gemälde, Skulpturen und Münzen in bedeutendem Umfang. 

Nach 1945 verwahrloste das Gebäude zusehends, das Anwesen wurde parzelliert, die Weinberge verödeten allmählich.

Im Jahre 2007 wendete sich das Schicksal, als Familie Dathe das Anwesen erwarb mit einer klaren Nutzungskonzeption, der stets wichtigsten Voraussetzung für eine wirksame und nachhaltige Denkmalpflege.

Von vornherein kam hier eine fruchtbare Zusammenarbeit des Eigentümers mit der Denkmalbehörde zustande. Familie Dathe respektierte die Anforderungen mit bemerkenswertem Verständnis, was dann auch bei deren Wunschvorstellungen wohlüberlegte Kompromisse erlaubte.

So ist es in kurzer Zeit gelungen, dem Haus seinen  ursprünglichen  Charme wiederzugeben und den Weinberg erfolgreich aufzureben.


05.12.2012
Dr. Petersen

Ortsdenkmalpfleger i.R.